Zusammenfassung
Hintergrund
Keimzelltumoren sind heute auch in metastasierten Stadien bei der Mehrheit der Patienten heilbar. Das frühzeitige Erkennen eines Rezidivs durch konsequente Nachsorge, die aber zusätzliche Toxizitäten durch unnötig häufige Bildgebungen hervorrufen können, ist dabei essenziell. Da die Patienten meist jung erkranken, sind die Prävention und Therapie von Spättoxizitäten entscheidend für ihre Lebensqualität.
Ziel der Arbeit
Ziel ist eine Übersicht über die aktuelle Studien- und Datenlage zur Nachsorge von Keimzelltumorpatienten zur frühzeitigen Diagnose eines Rezidivs, aber auch zur Prävention und Therapie möglicher physischer und psychosozialer Spättoxizitäten.
Ergebnisse
Es liegen evidenzbasierte Empfehlungen zur Nachsorge, abhängig von der Krankheitsausbreitung und der durchgeführten Therapie, vor. Diese fokussieren auf eine lebenslange Nachsorge hinsichtlich Fertilität sowie Erkrankungen im Rahmen eines metabolischen Syndroms. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Zweitmalignome, anhaltende pulmonale bzw. nephrologische Toxizitäten und Polyneuropathie. Patienten beklagen zudem häufig Fatigue und kognitive Einschränkungen. Studien zeigen auch vermehrte psychische Störungen wie Angststörungen, Depression oder posttraumatische Belastungsstörungen. Zunehmend werden auch die Zusammenhänge zwischen körperlichen Spättoxizitäten, psychischen Störungen und sozialen wie beruflichen Langzeitfolgen deutlich. Mit Survivorship-Programmen wird versucht, den komplexen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
Schlussfolgerungen
Eine leitliniengerechte Nachsorge hat das Ziel, ein langfristiges Überleben bei guter Gesundheit nach Keimzelltumorerkrankung zu erreichen. Die Prävention und Therapie von körperlichen sowie psychosozialen Spätfolgen sind entscheidend, um eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen.
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