Zusammenfassung
Hintergrund
Weltweit wenden knapp die Hälfte der onkologischen Patienten komplementäre, alternative bzw. integrativ-onkologische Verfahren an. Die Evidenzlage der angewandten Therapien ist sehr inhomogen. Die integrative Onkologie entwickelt eine Kombination aus der konventionell bewährten Medizin (sog. Schulmedizin) und einer wissenschaftlich geprüften Komplementärmedizin/Mind-Body-Medizin (MBM).
Ziel der Arbeit und Fragestellung
Die Studienlage und Einsatzgebiete der Mind-Body-Medizin in der Integrativen Onkologie werden im nachfolgenden Beitrag kurz vorgestellt.
Ergebnisse
Die Wirksamkeit von Entspannungsverfahren zur Reduzierung von Angst und Übelkeit und Verbesserung der Lebensqualität gilt als gut belegt (Level of Evidence 1a). Während und nach Abschluss der primären Therapie zeigt Mindfulness-Based-Stress Reduction (MBSR) positive Effekte. Angst und Stress werden gemindert, die Schlafqualität wird erhöht und die gesundheitsbezogene Lebensqualität gefördert. Ebenfalls gut belegt sind die positiven Wirkungen von Yoga auf die Lebensqualität bei Patientinnen mit Mammakarzinom. Für Qigong und Tai Chi sind positive Effekte auf Fatigue, Schlafqualität, Vitalität und Lebensqualität während und nach der Behandlungsphase dokumentiert. Präoperative Hypnose kann den Verbrauch von Narkosemittel reduzieren sowie die Schmerzempfindung, Übelkeit/Erbrechen, Fatigue und seelische Belastung vermindern.
Schlussfolgerung
Für eine Reihe an Verfahren der MBM besteht eine gute Evidenzlage. Besonders empfohlen werden können 1) Meditation und MBSR zur Steigerung der Lebensqualität, zur Verminderung von Depressivität und für eine verbesserte allgemeine Stressbewältigung, 2) Entspannungstraining zur Verminderung von depressiven Symptomen, 3) Yoga bei Depressionen, Stimmungsschwankungen und Fatigue sowie 4) Hypnose zur Linderung von Fatigue.
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