Zusammenfassung
Hintergrund
Altersschwerhörigkeit ist eine der häufigsten chronisch-sensorischen Beeinträchtigungen in der älteren Bevölkerungsgruppe und wird verbunden mit Reduktion von kognitiven Fähigkeiten, Depression, Rückzug, Isolation und geringerem Wohlbefinden.
Ziele
Das erste Ziel war, die Selbsteinschätzung des Hörhandicaps von älteren Frauen und Männern mit Altersschwerhörigkeit (≥55 Jahre) zu erfassen sowie den Zusammenhang zwischen Hörverlust und wahrgenommenen Hörproblemen zu untersuchen. Das zweite Ziel war eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den subjektiven Erfahrungen in Bezug auf die Folgen von Schwerhörigkeit im Alltag.
Methode
Im quantitativen Teil wurden im Zuge der schriftlichen Befragung Daten von 65 Altersschwerhörigen in Österreich gesammelt. Hierfür wurde das Instrument Hearing Handicap Inventory for the Elderly (HHIE) herangezogen. Im qualitativen Teil erfolgten problemzentrierte Interviews zur Erfassung der Erfahrungen mit Schwerhörigkeit und die Datenanalyse von weiteren 14 altersschwerhörigen Menschen.
Ergebnisse
Teilnehmende stuften ihr Hörhandicap im Durchschnitt als leichtgradig ein und nahmen Folgen auf der emotionalen und sozialen sowie Kommunikationsebene wahr. Darüber hinaus konnten Unsicherheitsgefühle identifiziert werden. Zudem weisen die Ergebnisse auf einen Zusammenhang sowie auf eine Diskrepanz zwischen Hörverlust und Hörhandicap hin; nicht alle Teilnehmenden nahmen ein Hörhandicap wahr.
Schlussfolgerung
Eine patientenzentrierte Behandlung, in der (1) objektive und subjektive Instrumente zur Erfassung von Hörproblemen zur Anwendung kommen, (2) nahestehende Personen einbezogen werden, (3) Aufklärung und Informationsaustausch stattfindet und (4) eine gemeinsame Entscheidung gefunden wird, könnte die Lebensqualität und Versorgungsqualität verbessern.
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