Zusammenfassung
Hintergrund
Eine bedarfsgerechte integrierte Mitbehandlung psychischer Belastungen und Störungen gehört zu den Herausforderungen einer modernen Krebsmedizin. Ohne standardmäßiges Screening auf psychischen Distress bleibt ein großer Teil der versorgungsbedürftigen Krebspatienten unerkannt. Mit der verpflichtenden Einführung von Distress-Screenings in die onkologische Routineversorgung entsteht für die deutschen Krebszentren ein erhöhter Dokumentationsaufwand. IT-gestützte Screening-Prozeduren können diesen kompensieren. Während die S3-Leitlinie Psychoonkologie Methoden und strukturelle Maßnahmen zur fachkundigen Umsetzung eines standardgemäßen Screenings beschreibt, fehlen bisher Handlungsempfehlungen zur Implementierung eines IT-gestützten Distress-Screenings.
Methoden
Es wurde ein Konsensusmeeting „IT-gestütztes Distress-Screening in der onkologischen Routineversorgung" durchgeführt.
Ergebnisse
Es wurden Konsensempfehlungen zur Implementierung und Nutzung IT-gestützter Distress-Screenings ausgearbeitet. Diese beziehen sich auf: 1) Vorbereitung der Implementierung, 2) IT-Ausstattung, 3) Implementierung, 4) Praktische Nutzung, 5) Qualitätssichernde Maßnahmen im Forschungskontext. Ausgewählte deutschsprachige Forschungsprojekte und aktuelle Entwicklungen in der klinischen Versorgungsforschung unterstreichen, welches Potenzial in der Zusammenführung von klinischer Expertise mit der Informationstechnologie steckt.
Schlussfolgerungen
Mit den Ergebnissen des Konsensusmeetings stehen nun ein Leitfaden und Kriterienkatalog für die Implementierung eines IT-basierten Distress-Screenings in der onkologischen Routineversorgung zur Verfügung. Die Umsetzung dieser Empfehlungen kann die Versorgungsqualität von Krebspatienten in Deutschland verbessern.
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