Zusammenfassung
Eine persistierende Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ist die Hauptursache für die Entstehung eines Zervixkarzinoms. HPV-Impfstoffe schützen durch den Aufbau einer Immunität gegen bestimmte Typen der sexuell übertragbaren humanen HPV und dienen der Krebsprävention. Die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 sind weltweit für etwa 60–70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. In Deutschland erkrankten im Jahr 2013 4610 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs; die Inzidenzrate lag bei 11,2 pro 100.000. Die Papillomaviren vom Typ 6 und 11 sind primär verantwortlich für die Entstehung von Genitalwarzen. Aktuell sind drei HPV-Impfstoffe zugelassen: ein bivalenter Impfstoff, der gegen HPV 16 und 18 wirksam ist, ein tetravalenter Impfstoff, gegen HPV 6, 11, 16 und 18 und ein nonavalenter Impfstoff, welcher vor HPV 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52, und 58 schützt. Klinische Studien zeigten, dass Infektionen, klinische Manifestationen hochgradiger Vorstufen des Zervixkarzinoms sowie genitale Warzen durch den Impfstoff größtenteils verhindert werden können, wenn HPV-naive Mädchen vor dem ersten sexuellen Kontakt geimpft wurden. Die Impfstoffe wirken prophylaktisch; bereits bestehende Infektionen können nicht behandelt werden. Nach derzeitigem Wissensstand sind HPV-Impfstoffe gut verträglich, sicher und hoch immunogen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt gegenwärtig die Impfung von Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren mit dem Ziel, die Krankheitslast durch das Zervixkarzinom und seine Vorstufen zu verringern. In Deutschland erreicht die HPV-Impfung weniger als 50 % der anspruchsberechtigten Mädchen. Die Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung von Vorstufen des Zervixkarzinoms wird weiterhin empfohlen, da durch die Impfung nicht alle kanzerogenen HPV-Typen erfasst und demnach nicht alle Zervixkarzinome verhindert werden können.
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