Laryngo-Rhino-Otol 2017; 96: 280-292
DOI: 10.1055/s-0043-103279
Hintergrund Seit vielen Jahren sind in der Fachliteratur Hinweise zu finden, wonach bei tracheo(s)tomierten Patienten mit Schluckstörungen zu rechnen ist, deren schwerwiegendster Aspekt die Aspiration darstellt. Die vorliegende Arbeit soll einen aktuellen Beitrag zur Diskussion leisten, ob ein Tracheostoma eine Dysphagie verursacht oder verstärkt oder lediglich eine zeitliche Koinzidenz vorliegt. Material und Methoden Die Übersichtsarbeit beruht auf einer Recherche in der textbasierten Datenbank PubMed des National Center for Biotechnology Information (NCBI). Ergebnisse Es wurden die Effekte einer Tracheotomie/Tracheostomie sowie die Effekte einzelner Kanülentypen auf motorische und sensorische Aspekte des Schluckvorgangs geprüft. Die erfassten Studien fokussieren dabei in besonderer Weise die Aspirationshäufigkeit und zeigen eine insgesamt uneinheitliche Datenlage, welche keine zwingenden Beweise für eine eindeutige und kausale Beziehung zwischen dem Vorhandensein eines Tracheostomas und einer schweren Beeinträchtigung des Schluckens erkennen lassen. Schlussfolgerungen Patienten mit einem Tracheostoma bedürfen ohne Zweifel einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf das Vorhandensein relevanter Schluckstörungen. Diese sind aber möglicherweise eher einer schweren Grunderkrankung geschuldet als dem Vorhandensein des Tracheostomas per se.
[...]
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Article in Thieme eJournals:
Table of contents | Abstract | Full text
http://ift.tt/2qtxo6I
Δεν υπάρχουν σχόλια:
Δημοσίευση σχολίου