Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0043-124971
Hintergrund Bei etwa einem Drittel der Blasmusiker kommt es zu belastungsbedingten Insuffizienzen des velopharyngealen Abschlusses (VPA), d. h. der intraorale Druck übersteigt die durch den VPA gebildete Barriere. In dieser Studie sollte der Verschlussdruck im VPA beim Spielen einer Trompete gemessen und über prüft werden, welchen Einfluss eine 30-minütige Belastungssequenz auf die muskulären Aktivitäten im VPA hat. Material und Methoden Stichprobe: 6 gesunde Probanden. Aufgabe: Spielen des Tons h1 über 5 Sekunden mit 85 dB(A) und mit 100 dB(A). Methodik: Hochauflösungsmanometrie (HRM); Messzeitpunkte: t0: Messung ohne Einspielphase, t1 nach 30 min Trompetenspiel mit vorgegebenen Musikstücken. Variablen: mittlere Drücke (pmit), Minimal-(pmin)- sowie Maximaldrücke (pmax) zu t0 und t1 im VPA. Statistik: Prüfung auf Normalverteilung, t-test. Ergebnisse Alle gemessenen Drücke im VPA sanken von t0 zu t1 für produzierte 85 dB(A) Töne. Für 100 dB(A) Töne sanken nur die pmin. Die Drücke im VPA waren bei 100 dB(A) Tönen insgesamt höher als bei 85 dB(A) Tönen, signifikant war dieser Unterschied nur für pmin und pmax zu t0. Schlussfolgerung Lauter gespielte Töne erfordern eine stärkere muskuläre Kontraktion im VPA. Der niedrigere Verschlussdruck im VPA zum Zeitpunkt t1 kann Folge einer physiologischen muskulären Adaptation an das für den VPA notwendige Druckniveau oder bereits Zeichen einer muskulären Ermüdung sein. Dies ist möglicherweise für den Einsatz der HRM zur Beurteilung der Berufsfähigkeit von Blasinstrumentalisten von Bedeutung. Wie schon für die Phonation beschrieben, ließ sich auch hier mit einem dreiphasigen Modell, bestehend aus Initiation, stabiler Phase und Terminierung, der VPA Druckverlauf beschreiben.
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