Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/a-0671-2295
In der Gruppe der über 65-Jährigen ist die Hörminderung eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme. Um die Kommunikationsfähigkeit in dieser Population aufrecht zu erhalten, ist eine adäquate Hörgeräteversorgung essentiell. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Überprüfung der Qualität der Hörgeräteversorgung bei Senioren in Bezug auf die Wiederherstellung der Sprachdiskrimination. Weiterhin sollte der Einfluss des Alters und einiger kognitiver Parameter auf das Sprachverstehen betrachtet werden. Es wurden 40 Probanden im Alter von 66 bis 88 Jahren mit ein- oder beidseitiger Hörgeräteversorgung untersucht. Es wurde der gemittelte Hörverlust der Frequenzen 0,5–1-2–4 kHz und der gemittelte Hochton-Hörverlust bei den Frequenzen 2–4-6 kHz sowie das maximale Einsilberverstehen (mEV) und das hörgeräteversorgte Sprachverstehen bei 65 dB betrachtet. Um mögliche kognitive Einflussfaktoren zu ermitteln, wurden ein Demenzscreening-Verfahren (DemTect-Test) und ein Test zur Prüfung des Arbeitsgedächtnisses angewendet. Zwar zeigte sich ein Gewinn durch die Hörgeräteversorgung in 82 % der untersuchten Fälle, die nach Hilfsmittelrichtlinie geforderte Verbesserung von mindestens 20 % gegenüber der unversorgten Situation wurde jedoch in 56 % der Fälle nicht erreicht. Weiterhin wurde das individuelle mEV mit Abweichung von höchstens zehn Prozentpunkten von 81 % aller Fälle nicht erreicht. Signifikante Korrelationen zwischen Zahlenfolgen-Merkspanne bzw. DemTect-Ergebnis und mEV konnten nicht festgestellt werden. Im untersuchten Probandenkollektiv ergaben sich auch keine Hinweise für eine Abhängigkeit des Ergebnisses der Hörgeräteversorgung vom Lebensalter oder von (milder) kognitiver Beeinträchtigung sowie reduzierter Arbeitsgedächtnisleistung.
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
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