Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Erkrankung an nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) bringt eine Vielzahl von körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen mit sich. Diese können auch noch lange Zeit nach der Erkrankung Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben.
Ziel
Es erfolgt eine Beschreibung von Faktoren, die mit der Lebensqualität von NSCLC-Überlebenden assoziiert sind sowie eine Übersicht über erforderliche Bestandteile der Nachsorge und Möglichkeiten von Survivorship-Care-Plänen.
Methoden
Ein narratives Literaturreview wurde auf der Basis einer PubMed-Recherche durchgeführt.
Ergebnisse
NSCLC-Überlebende haben häufig persistierende Symptome und psychosoziale Auswirkungen der Erkrankung und Therapie. Besonders häufig beeinträchtigte Bereiche der Lebensqualität sind die körperliche und Rollenfunktion. Faktoren, die sich auf die Lebensqualität auswirken umfassen u. a. physische Symptome (Atemnot, Fatigue, Schmerzen, Husten, Schlafstörungen), Therapie, Rezidive/Zweittumoren, Komorbiditäten, psychische Belastung (Ängstlichkeit, Depressivität) sowie soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Alleinleben). Eine patientenzentrierte Nachsorgeplanung sollte möglichst frühzeitig den Zugang zu supportiven Therapien, palliativmedizinischer Intervention, psychosozialer Unterstützung, Unterstützung zur Lebensstiländerung und regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen sicherstellen. Eine besondere Bedeutung kommt der Entwicklung und Implementierung von Survivorship-Care-Plänen zu, die darauf abzielen, die Versorgungskontinuität zu gewährleisten sowie Langzeiteffekten und Spätfolgen vorzubeugen oder diese zu lindern.
Schlussfolgerung
NSCLC-Überlebende haben vielfältige Einschränkungen der Lebensqualität. Patientenzentrierte, strukturierte Versorgungsmodelle könnten einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Erhaltung ihrer Lebensqualität leisten.
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