Zusammenfassung
Hintergrund
Ein Paradigmenwechsel beim Prostatakarzinom mit nur wenigen Metastasen hat eingesetzt und eine Metastasierung bedeutet nicht mehr zwingend eine klassische palliative Situation.
Fragestellung
Darstellung der aktuellen diagnostischen Möglichkeiten des Prostatakarzinoms im Rahmen der metastasengerichteten interdisziplinären Therapie und des therapeutischen Vorgehens.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Sichtung der aktuellen Literatur inklusive Metaanalysen sowie der Leitlinien und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Essenziell zur genauen Lokalisation und Detektion und konsekutiv der Therapie von (Oligo‑)Metastasen ist eine möglichst sensitive und präzise diagnostische Bildgebung. Hierzu zählen neben der etablierten bildgebenden Basisdiagnostik zunehmend auch schnittbildbasierte, funktionale Verfahren wie die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mMRT) sowie das PSMA-PET-CT (PSMA: prostataspezifisches Membranantigen). Hinsichtlich der Therapie kann die Bestrahlung von bis zu 3 Metastasen bei Oligometastasierung die androgendeprivationsfreie Zeit und das progressionsfreie Überleben verlängern sowie die Lebensqualität erhöhen. Ossäre und lymphogene Metastasen können mit einer hohen Einzeldosis, aber wenigen Fraktionen als hypofraktionierte stereotaktische Bestrahlung therapiert und eine lokale Kontrolle von mehr als 90 %, ein klinisch progressionsfreies Überleben bis zu 71 % bei sehr niedrigen Toxizitätsraten erreicht werden.
Schlussfolgerung
Die metastasengerichtete, interdisziplinäre Therapie bei oligometastasiertem Prostatakarzinom führt zu einer weiteren Personalisierung sowie zunehmenden Risikoadaption der Behandlungskonzepte und weicht die bisherigen harten Grenzen mit Unterteilung in „palliativ" und „kurativ" auf. Hierzu werden vermehrt auch hypofraktionierte Bestrahlungsschemata sowie die stereotaktische Bestrahlung eingesetzt.
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