Zusammenfassung
Hintergrund
Der Buschke-Löwenstein-Tumor (BLT) ist eine eigenständige Entität und bezeichnet Condylomata acuminata mit einem übermäßigen, lokal destruierenden, aber nicht invasiven Wachstum.
Fragestellung
Existieren neue Erkenntnisse zur pathognomonischen Einordnung und neue therapeutische Empfehlungen?
Material und Methode
Ein Literaturüberblick über Fallberichte der letzten 10 Jahre wird gegeben.
Ergebnis
BLT sind durch ihre virale Genese vom verrukösen Karzinom abzugrenzen. In den letzten 10 Jahren wurden in der Medline-Datenbank knapp über 100 neue Fälle beschrieben. Eindeutige Zeichen der Malignität im Sinne von invasivem Wachstum fanden sich in diesem Patientengut bei 12 % der Erkrankten. In 14 % bestand eine HIV-Infektion. Da das invasive Wachstum meistens nur fokal auftritt und es daher nur nach kompletter Exzision des Tumors diagnostizierbar ist, muss der BLT wie ein Karzinom behandelt und als niedrigmalignes, aus Condylomata acuminata entstandenes In-situ-Karzinom definiert werden. Zur Diagnosestellung des BLT gehören neben der histologischen Sicherung der Virusnachweis sowie der Ausschluss von Invasion und Metastasierung durch Schnittbildgebung. Die organerhaltende, operative Resektion ist die Therapie der Wahl.
Schlussfolgerungen
BLT stellen niedrigmaligne, aus Condylomata acuminata entstandene In-situ-Karzinome mit einer hohen Neigung zur fokalen Invasion, aber geringem Metastasierungspotenzial dar. Die organerhaltende Operation ist anzustreben.
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