Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2017; 52: 260-273
DOI: 10.1055/s-0043-100499
Der Artikel erläutert die praktische Umsetzung eines Antibiotic Stewardship (ABS) in der Klinik. Bei steigender Prävalenz von resistenten Bakterien ist die Ärzteschaft aufgefordert, Antibiotikaverordnungen kritisch zu hinterfragen und zu reduzieren. ABS-Programme sollen dies unterstützen. Hierbei muss insbesondere das Engagement der Klinikleitungen im ABS besser werden. Das Problembewusstsein für den Antibiotikaverbrauch muss besser werden und die Daten darüber intern transparent kommuniziert werden. Jedoch auch in der Ärzteschaft gibt es Schulungsbedarf. Das pathophysiologische Verständnis sowie die akkurate Diagnostik von Infektionserkrankungen müssen verbessert werden. Ärzte brauchen den Mut, auf Antibiotika zu verzichten. Der Konsens innerhalb einer Abteilung und eines Krankenhauses zur Vorenthaltung von Antibiotika muss gestärkt werden. Dabei muss jedoch auch das Bewusstsein steigen, die Sepsis als Notfall zu behandeln und dabei primär die Fokussanierung anzustreben und nicht nur die schnelle Antibiotikatherapie. Die mikrobiologische Präanalytik ist von entscheidender Bedeutung. Hier müssen weniger Abstriche, sondern mehr aussagekräftige Analysemethoden wie Blutkulturen oder invasive Proben angestrebt werden. Schließlich kommt der Interaktionen zwischen Klinikern, Mikrobiologen und Krankenhaushygienikern ein hoher Stellenwert zu.
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