Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen der postoperativen Cochleaimplantat(CI)-Diagnostik werden Messungen des Sprachverstehens zur audiologischen Erfolgskontrolle durchgeführt. In den letzten Jahren wird ein Trend für verbessertes überschwelliges Sprachverstehen in Ruhe und eine Erweiterung des Sprachverstehens zu leiseren Pegeln beobachtet. Parallel zu den audiometrischen Daten kann eine Erhebung der akustischen Lebenswirklichkeit der Patienten erfolgen, welche in modernen CI-Systemen mittels Datalogging möglich ist.
Fragestellung
Welche Sprachpegel spiegeln vor dem Hintergrund aktueller Versorgungsergebnisse die individuelle Hörumgebung praxisrelevant wider, und wie kann dies in der klinischen Audiometrie reflektiert werden?
Patienten und Methoden
Im Rahmen einer retrospektiven Datenanalyse wurden die Datalogs von 263 erwachsenen CI-Patienten hinsichtlich Schallpegel und Hörsituation (Ruhe, Sprache in Ruhe, Lärm, Sprache im Störlärm, Musik, Wind) ausgewertet. Parallel wurde das Einsilberverstehen in Ruhe für Pegel von 40–80 dB für erfahrene CI-Nutzer analysiert.
Ergebnisse
Für Lautstärke der Hörumgebung von postlingual ertaubten erwachsenen CI-Patienten zeigt das Datalogging für Sprachsignale ein Maximum im Pegelbereich 50–59 dB. Dies belegt die Alltagsrelevanz des Sprachverstehens bei Pegeln <60 dB.
Schlussfolgerungen
Die individuelle Optimierung des Sprachverstehens mit einem CI-Sprachprozessor sollte nicht nur im Bereich 65–70 dB, sondern zusätzlich bei geringeren Pegeln erfolgen. Derzeit erscheinen Messungen bei 50 dB als eine sinnvolle Ergänzung.
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