Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/a-0594-0244
Hintergrund Das Arbeitsgedächtnis (AG) als ein zentrales kognitives Konstrukt ist eine fundamentale Voraussetzung für Lernen und gilt als Marker für Entwicklungsstörungen. In den letzten Jahren hat es beachtliche Aufmerksamkeit in der Forschung gewonnen. Um Prädiktoren für phonologische und visuelle AG-Leistungen zu bestimmen, wurden hier multivariate Regressionsanalysen mittels generalisierter linearer Modelle gerechnet. Material und Methoden Das phonologische AG wurde durch das Nachsprechen von Nichtwörtern (SETK 3–5-Subtest PGN) und von Zahlenfolgen (K-ABC-Subtest), das visuell-räumliche durch die Imitation von Handbewegungen (K-ABC-Subtest) untersucht. Eine Intelligenzschätzung wurde durch das Ergebnis in der K-ABC-Skala „Ganzheitliches Denken" vorgenommen. Stichprobe: 169 Kindergartenkinder (49 % Jungen; 51 % Mädchen), überwiegend mit Migrationshintergrund und Deutsch als Zweitsprache, im mittleren Alter von 45,9 (SD 6,2; Min 36; Max 61) Monaten; zum Zeitpunkt der Untersuchung im Durchschnitt seit 9,9 (SD 6,9) Monaten im Kindergarten und durchschnittlich intelligent. Als Faktoren wurden Geschlecht und Migrationshintergrund festgelegt, als Kovariaten Lebensalter, Dauer des Kindergartenbesuchs bis zur Testung sowie ganzheitliches Denken in die Modelle aufgenommen. Ergebnisse Alle mittleren AG-Leistungen waren durchschnittlich. Nur das Alter zum Untersuchungszeitpunkt sowie das ganzheitliche Denken hatte einen signifikanten Einfluss auf die AG-Leistungen. Schlussfolgerung Im Alter von 36–61 Monaten lassen sich die beiden o. g. Arbeitsgedächtnissysteme als ein anlagebedingter, reifungsabhängiger und eher geschlechtsunspezifischer Mechanismus beschreiben.
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