Zusammenfassung
Chronischer Pruritus kann durch unterschiedliche dermatologische sowie internistische, neurologische, psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen verursacht werden und beeinträchtigt teils erheblich die Lebensqualität der Betroffenen. Die zugrunde liegenden neurobiologischen Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch konnten in den letzten Jahren wichtige Einsichten in die Mediatoren und Signalwege gewonnen werden. Dieser Beitrag vermittelt eine Übersicht der aktuellen Erkenntnisse zu neurobiologischen Mechanismen des chronischen Pruritus. Insbesondere wird das komplexe Netzwerk, bestehend aus Neuriten, Keratinozyten, inflammatorischen Zellen, Zytokinen, Neuropeptiden und neurotrophen Substanzen, näher beschrieben, die bei der Induktion und Chronifizierung des Pruritus eine Rolle spielen. Des Weiteren werden Pruritogene, die bei Prurituserkrankungen in Menschen involviert sind, die Rolle der Neuropathie und der durch das Kratzen verursachten Veränderungen in der Pathophysiologie des chronischen Pruritus diskutiert. Diese Erkenntnisse ermöglichten in den letzten Jahren die Entwicklung neuartiger gezielter Therapieansätze, wie z. B. monoklonaler Antikörper gegen spezifische Interleukine, die in der Pruritusvermittlung eine zentrale Rolle spielen. Ein tieferes Verständnis der neurobiologischen Mechanismen des chronischen Pruritus ist essenziell für die Entwicklung weiterer hochwirksamer Therapien, um dadurch eine optimale Versorgung der betroffenen Patienten zu erreichen.
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