Zusammenfassung
Die Invasion der Orbita durch ein Malignom der Nasennebenhöhlen (NNH) bedeutet, dass eine Erkrankung bereits in einem fortgeschrittenen Tumorstadium vorliegt. Die Prognose hat sich trotz aller Bemühungen mittels multimodaler Ansätze in den letzten Jahrzehnten nur wenig verbessert. Die komplette Resektion des Malignoms verspricht weiterhin die beste Prognose. Die Exenteratio der Orbita stellt hierbei einen großen Einschnitt in die Psyche und Lebensqualität der Betroffenen dar. Bei letztsehendem Auge sollte zugunsten der Lebensqualität auf eine Exenteratio verzichtet werden, was jedoch letztendlich dem aufgeklärten Patienten obliegt. Durch chirurgisch rekonstruktive Ansätze und epithetische Verfahren kann die Ästhetik nach Exenteratio wiederhergestellt werden. Die Wahl der Epithesenfixierung sollten mit dem Patienten im Rahmen der Therapieplanung festgelegt werden, den individuellen Ansprüchen gerecht werden und dem manuellen Geschick des Patienten entsprechen. Bei der funktionellen Rehabilitation stehen die Erleichterung der lokalen Pflege und die Verhinderung der endonasalen Krustenbildung durch Wiederherstellung der nasalen Spalträume im Vordergrund. Karzinome der NNH mit Übergreifen auf die Orbita stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Die Aufklärung des Patienten über Prognose, therapeutische Ansätze, posttherapeutische Lebensqualität und Möglichkeiten der Rehabilitation sollte am Anfang der Behandlung stehen und von Patient und Therapeut gemeinsam getragen werden.
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