Zusammenfassung
Hintergrund
Menschen mit leichten bis mittelschweren Allergien sind häufig nicht ausreichend therapiert, obwohl gute Möglichkeiten zur Prävention und Selbsttherapie existieren. Nutzerfreundliche, webbasierte, evidenzgeleitete Angebote könnten den eigenständigen Umgang mit der Allergie und die Gesundheitskompetenz stärken, da diese niedrigschwellig sind und schnell verfügbar, wenn Menschen Unterstützung suchen. Damit sie gefunden bzw. gelesen werden, sollten Anbieter und Entwickler Kenntnisse über Informationsbedarf, -bedürfnisse und das aktuelle Nutzerverhalten haben.
Fragestellung
Was gibt den Anstoß, nach Informationen zum Thema Allergie zu suchen? Welche Anforderungen stellen die Betroffenen an webbasierte Angebote?
Material und Methode
In 4 deutschen Städten wurden 3 Einzelinterviews und 4 Fokusgruppen mit 37 Teilnehmenden (19 bis 81 Jahre; Heuschnupfen, n = 30; Asthma, n = 17; Neurodermitis, n = 15) durchgeführt, aufgezeichnet und wortgetreu transkribiert. Ein multiprofessionelles Team entwickelte ein System zur Kodierung der Texte (2 unabhängige Kodierer, Analysesoftware MAXQDA).
Ergebnisse
Betroffene suchen in der Regel erst bei konkretem Handlungsbedarf nach Informationen. Impulse sind u. a. Symptome, Hinweise aus dem sozialen Umfeld, der Beginn der Allergiesaison oder ein allergiebedingter Kontakt mit dem Gesundheitssystem. Ein webbasiertes Angebot sollte inhaltlich v. a. zu Behandlungsmöglichkeiten informieren, individualisierte Unterstützung bei konkreten Handlungsstrategien für den Alltag liefern und adäquate Selbstmanagementkompetenzen der Betroffenen fördern.
Diskussion
Um die Selbstmanagementfähigkeit zu fördern, sollte ein Informationsangebot auf allergische Symptome, die Therapiemöglichkeiten und auf Hilfestellung bei der Alltagsbewältigung ausgerichtet sein.
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