Evaluation und Optimierung arterieller Anastomosen durch Transit-Zeit Flussvolumenmessungen

Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0035-1564186

Einleitung: Transit-Zeit-Flussvolumenmessungen haben in der Kardiochirurgie zur Verbesserung der Ergebnisse koronarer Bypassoperationen geführt. Unsere prospektive Studie soll klären, ob das Messverfahren auch zur Evaluation und Optimierung arterieller Anastomosen von Radialislappen geeignet ist. Methode: Verwendet wurde ein ultraschallgestütztes Durchflussmessgerät (VeriQ, MediStim) bei 15 Radialislappenplastiken. Der durchschnittliche Blutvolumenfluss und der Pulsatilitätsindex wurden jeweils direkt nach Öffnen der arteriellen Anastomose und 15 min später gemessen. Anwendungsdauer und Angaben zur Handhabung wurden gesondert erfasst. Ergebnisse: Der durchschnittliche Blutfluss direkt nach Öffnen der arteriellen Anastomose betrug durchschnittlich 3,9 ml/min und 15 min später durchschnittlich 3,4 ml/min. Damit zeigte sich hier kein signifikanter Unterschied (p=0,96). Im gleichen Zeitraum stieg der Pulsatilitätsindex (PI) nicht signifikant von durchschnittlich 22,1 auf 27,2 (p=0,09). Die Entscheidung zu einer Revision der Anastomose wurde in 2 Fällen aufgrund der Durchflussmessungen getroffen. Alle Radialislappen zeigten sich im Verlauf vital. Der Zeitaufwand betrug etwa 20 min. Die Handhabung wurde durchweg als einfach beschrieben. Zusammenfassung: Transit-Zeit-Flussvolumenmessungen tragen zur Qualitätsverbesserung von Anastomosen bei und verbessern so das Gesamtergebnis von Radialislappenplastiken. Das Messverfahren erbringt objektive Ergebnisse und lässt sich gut zur Dokumentation nutzen.
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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